30 Jahre
Bürgerinitiative Zukunft der Illenau.
Als im Jahre 1992 deutlich wurde, dass die französischen Streitkräfte aus der Illenau abziehen würden, stand die große Frage im Raum – was machen mit dem frei gewordenen Areal. Aus diesem Anlass trafen sich auf Initiative von Pfarrer Dr. Gerhard Lötsch und Hans Vierneisel etwa 30 Acherner Bürger um über die Zukunft der Illenau zu sprechen und Visionen für eine Folgenutzung zu entwickeln. Die Namensgebung war zugleich Programm: Bürgerinitiative Zukunft der Illenau.
Die Illenau sollte neu entstehen wie Phoenix aus der Asche und das unter aktiver Beteiligung der Acherner Bevölkerung. Getragen von dieser Euphorie erlebte die Bevölkerung im Sommer desselben Jahres auf dem Gelände der ehemaligen Heil-und Pflegeanstalt ein deutsch-französisches Sommerfest, das mehr als 20.000 Besucher in seinen Bann zog. Damit war das Interesse an der Illenau geweckt. Aus der neu erwachten Begeisterung entstanden großartige Nutzungskonzepte wie die Entwicklung eines generationsübergreifenden Wohnens oder die Ansiedlung einer internationalen Schule. Großartige Ideen, die freilich alle an der Finanzierung scheiterten.
Einen ganz wichtigen Beitrag leistete die Initiative freilich auf dem Gebiet der Aufarbeitung der Geschichte der Illenau. Diese Arbeiten machten deutlich, welche zentrale Bedeutung der Illenau als Modellpsychiatrie in der Vergangenheit zukam. So entstanden zahlreiche Veröffentlichungen, die sowohl die geschichtlichen als auch die funktionalen und architektonischen Aspekte der Illenau umfassten.
Neue Impulse erhielt die Initiative durch den Zusammenschluss mit der 2004 gebildeten Gruppe Illenau Aktiv, deren Ziel es war, durch ganz konkrete Aktionen am Aufbau der Illenau mitzuwirken. Aus dem Zusammenschluss der beiden Gruppierungen wurde der Förderkreis Forum Illenau gebildet, der unter großem Einsatz der Acherner Bürger das Illenau Arkaden Museum • Bistro Café errichtete.