Der Hansjakob-Weg
Hansjakob zählte zu seiner Zeit zu den populärsten Schriftstellern Süddeutschlands. Er war ein überzeugter Demokrat und Republikaner und einer der ersten Ökologen, der die Umweltverschmutzung anprangerte. Von 1871 bis 1881 war er Abgeordneter im Landtag in Karlsruhe. Wegen seiner politischen Einstellung musste er zweimal eine Haftstrafe antreten.
Immer wieder litt Heinrich Hansjakob – bei familiärer Vorbelastung - unter depressiven Schüben, die schließlich von 6.Januar bis zum 26.März 1894 zu einer stationären Behandlung in der Illenau führten. Über diesen Aufenthalt schieb er das teilweise noch heute aktuelle Buch „Aus kranken Tagen“ – auch um damit Vorurteile gegenüber psychisch kranken Menschen abbauen zu helfen. Fast täglich unternahm er ausgedehnte Wanderungen, die auf dem Hansjakob-Weg nachgegangen werden können.
In seinem Buch beschreibt er seine Besuche bei Prälat Dr. Franz Xaver Lender in Sasbach und Pfarrer Albin Kern in Oberachern:
„Die Furcht, beim einst so geliebten Alleinsein meiner Schwermuth und meinen Zwangsvorstellungen ganz überlassen zu sein, nötigte mir die Energie auf, Menschen aufzusuchen, um mich zu vergessen. Drum war ich heute bei meinen zwei nächsten außerhalb des Hauses wohnenden geistlichen Nachbarn in Sasbach und Oberachern.“
Die Wege, die Hansjakob fast täglich ging, sind bekannt. Zusammen mit der Stadtverwaltung Achern, dem Heimat-und Verschönerungsverein Oberachern, dem Verein für Heimatgeschichte Sasbach und der Gemeinde Sasbach wurden diese Wege ausgeschildert und im Bereich Oberachern teilweise neu angelegt.